Im Unterschied zum Westen erlaubt man den Dingen im Osten ungestört alt zu werden, zusammen-zubrechen und wieder zu dem Staub zu werden, aus dem sie erschaffen wurden. Wie ich auf meiner Reise durch Osteuropa bis nach Georgien beobachten konnten, gilt das gleichermaßen für Häuser, Schlösser, Kirchen, Fabriken und auch für Tiere und Menschen. Mit der Alterung und dem Verfall ist keine Scham verbunden.
Während man im Westen permanent konserviert, verjüngt, restauriert, recycelt, upcycelt oder die alten Dinge oder Menschen wegräumt und versteckt, wegschließt oder eliminiert, sind sie im Osten als Teil des Werdens und Vergehens überall sichtbar.
Wenn ich als Fotograf in Deutschland nach Motiven von Geschichte und Verfall suche, habe ich es immer mit hohen Zäunen oder bissigen Wachleuten zu tun. Je weiter ich auf meiner Reise im Herbst 2022 östlich gefahren bin, desto schamloser zeigte sich mir die Vergänglichkeit der Dinge und war diese als Teil der Kultur und Gesellschaft auch sichtbar und zugänglich.
Ein Fest für mich und die Linsen meiner Fotoapparate!
Historische Diapositive von kostbaren Scherenschnitten auf die Haut projiziert mittels einer originalen Laterna Magika. Gestochen scharf und hochauflösend digital fotografiert.
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